AERO EXPO
News

Fliegen verbindet: AERO wird zum einmaligen Familien-Doppel

Wie die Väter so die Söhne: Familien Eichhorn und Niebergall stehen auf der AERO für die Faszination Luftfahrt

AERO Senior Consultant Roland Bosch, Walter und Toni Eichhorn sowie Nico und Ralf Niebergall (v.l)

Was zu den Pionierzeiten der Luftfahrt durch die neue Art des Reisens für die Völkerverständigung galt, hat bis heute Bestand. Denn Fliegen verbindet auch Generationen, wie vier besondere Gäste der AERO in diesem Jahr eindrucksvoll beweisen.

Die Rede ist von Toni und Walter Eichhorn sowie Nico und Ralf Niebergall. Wo immer auch nur einer dieser Namen auf dem Programm einer Luftfahrtveranstaltung auftaucht, ist eine besondere Aufmerksamkeit des Publikums gewiss. Denn sowohl Vater und Sohn Eichhorn als auch die Niebergalls stehen in der Szene der Allgemeinen Luftfahrt für spektakuläre Shows. Dabei ist Nico, der jüngste der vier, gerade 27 Jahre alt, hat seine Pilotenlizenz also erst seit einem Jahrzehnt. Seine Leidenschaft für die Fliegerei bekam er allerdings bereits in die Wiege gelegt, denn sein Vater Ralf flog schon 1987, also lange vor seiner Geburt. Schon dessen Vater Kurt, Nicos Opa, war als Privatpilot mehr als 40 Jahre in der Luft.

Kunstflug in den Kinderschuhen

So wundert es nicht, dass Nico sich bereits als 12jähriger der Fliegerei zuwandte – zunächst ganz altersgemäß im Modellflug. Während Vater Ralf in seiner Siai Marchetti SF 260 saß, um Kapriolen an den Himmel zu zeichnen, tat Sohn Nico dies vom Boden aus. Mit der gleichen Maschine wie sein Vater, nur eben als Modellflugzeug im Maßstab eins zu drei, begleitete Nico mit der Fernsteuerung in der Hand die Figuren seines Vaters im engen Formationsflug. Bis ins vergangene Jahr hinein blieben die beiden die einzigen Piloten europaweit, die sich im Formationskunstflug mit einem „richtigen“ Flugzeug und seinem maßstabsgetreuen Modell international einen Namen machten. Dass sie mit dieser Art der Fliegerei im vergangenen September auf der anderen Seite des Bodensees im schweizerischen Lommis ihre Abschiedsvorstellung gaben, hat allerdings einen erfreulichen Grund. Denn im Juni 2021 konnten Nico und Ralf endlich ihren Traum vom gemeinsamen Formationskunstflug in „richtigen“ Flugzeugen wahr machen. Zuvor hatten sie lange nach einem zweiten Exemplar der nicht eben häufig anzutreffenden SF 260 gesucht und 2012 endlich eine günstige, weil vollkommen zerlegte Siai Marchetti, in Kisten verpackt, gefunden. Was folgte waren neun harte Jahre des Wiederaufbaus. Im vergangenen Frühsommer konnte Nico, der als Fluggerätemechaniker inzwischen auch beruflich ein zu Hause in der Fliegerei gefunden hat, diese Arbeiten endlich erfolgreich abschließen. Wie man die frisch restaurierte Maschine fliegen muss, hatte er über die Jahre bereits im Flugzeug seines Vaters Ralf trainieren können.

Piloten aus Leidenschaft

Mit ebensolcher Leidenschaft gehen auch Toni und Walter Eichhorn dem Formationskunstflug nach – allerdings schon über mehr als ein Vierteljahrhundert! Vater Walter hatte schon früh seine Leidenschaft fürs Fliegen entdeckt, die in die Arbeit als Verkehrspilot bei der Lufthansa mündete. Aber Eichhorn senior flog nicht nur moderne Verkehrsflugzeuge, auch viele historische Muster zieren seine Fliegerlaufbahn, darunter so bekannte wie etwa die Junkers Ju 52, die er insgesamt 15 Jahre steuerte. Oder das gefürchtete Jagdflugzeug der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg, eine Messerschmitt Bf 109, die er für die Kinokameras im Hollywood-Streifen „Operation Walküre“ mit Tom Cruise in der Hauptrolle des Hitler-Attentäters Claus Schenk Graf von Stauffenberg in der Luft präsentierte.

So hat auch sein Sohn Toni die Leidenschaft fürs Fliegen schon mit der Muttermilch aufgesogen. Er wurde nicht nur selbst Berufspilot wie der Vater, sondern interessierte sich ebenso für den Kunstflug in historischen Flugzeugmustern – natürlich ebenso wie die Niebergalls stets in enger Formation. Mehr als 40.000 Flugstunden haben die Eichhorns gemeinsam bis heute in ihren Flugbüchern gesammelt. Allein drei der 26 Jahre präsentierten die beiden ihr Können in zwei Extras. Die in Nordrhein-Westfalen gebauten Maschinen gehören mit zu dem Besten, was der internationale Markt für Kunstflugzeuge hergibt. Viel länger allerdings waren sie in zwei North American T-6, einem amerikanischen Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg, unterwegs. Nach 45 Jahren Erfahrung im Cockpit dieses Flugzeugs gab Walter Eichhorn, inzwischen 85 Jahre alt, seine T-6 Anfang vergangenen Jahres schließlich an die Salzburger „Flying Bulls“ in gute Hände ab. Der Kunstfliegerei entsagt er damit allerdings noch lange nicht. Während Sohn Toni inzwischen noch über einen französischen Militärtrainer, eine TB-30 „Epsilon“ verfügt, ist Vater Walter wieder zur Extra zurückgekehrt. Mit der zeichnet er nach wie vor Loopings an den Himmel bei deutschen Airshows. Ein anderes Hobby, so der international zur Fliegenden Legende gekürte Pilot, werde er sich erst suchen, wenn er alt werde.

Vier Kunstpiloten aus zwei Generationen, die Fluggeschichte geschrieben haben: Auf der AERO treffen sich die Stars der Airshow-Community. Mit über 60 Jahren Flugerfahrung hat Walter Eichhorn zahlreiche Kontakte in der internationalen Flieger-Gemeinde. Die AERO spielt dabei eine zentrale Rolle: „Auf der AERO gibt es alles, was mit Fliegen zu tun hat, zu sehen. Früher haben wir unsere Maschinen sogar noch vorgeführt, heute präsentieren wir sie direkt an unserem Stand. Hier kommen Menschen aus der ganzen Fluggemeinde zusammen: Ich treffe auf der AERO Leute, die ich jahrelang nicht gesehen habe, das ist toll.“

Kontakt

Besucherservice
Telefon:   +49 7541 708-5887
Telefax:   +49 7541 95995-10
E-Mail
 
Ausstellerservice
Telefon:   +49 7541 95995-53
Telefax:   +49 7541 95995-10
E-Mail
 

ImpressumDatenschutzerklärungCookie-Settings

© Messe Friedrichshafen GmbH, Neue Messe 1, 88046 Friedrichshafen
Phone / Telefon +49 7541 708-0, Fax / Telefax +49 7541 708-110
www.aero-expo.com